Barfuß gehen und laufen
Warum es gesund ist und welche Vorteile damit noch verbunden sind
Die Sonne schiebt sich hinter dem Berg hervor. Die Grillen zirpen um die Wette. Das frische Grün des Grases trifft auf das betörende Blau des Himmels. Und es riecht nach Wiesenkräutern und Unbeschwertheit. Ein herrliches Szenario, oder? Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie streiften dazu auch noch die Schuhe ab und gewährten Ihren Füßen ein Maximum an Freiheit. Die Halme kitzeln Ihre Zehen und die Erde schmiegt sich weich an Ihre Fußballen. Tut gut, oder?
Bei den meisten liegt diese Erfahrung jedoch schon Monate zurück – und das, obwohl wir als Kinder die Welt zunächst barfuß entdecken. In jedem Fall sollten Sie das öfters tun, denn barfuß gehen bzw. laufen tut nicht nur gut, sondern ist auch gesund. Welche Vorteile damit verbunden sind, verrät der Blogbeitrag.
Barfuß gehen und laufen: 5 fabelhafte Vorteile
Orthopäden sind sich einig: Das Barfußgehen hat viele positive Effekte auf unseren Körper. Nicht nur auf die Fußmuskulatur, sondern auch auf andere wichtige Aspekte. Wir stellen fünf davon vor:
- Besseres Auftreten: Mit Schuhen treten viele von uns falsch auf. Das heißt: Wir setzen zuerst die Ferse auf und rollen danach nach vorne ab. Das hat viel mit Gewohnheit zu tun – im Laufe des Lebens kippen wir sprichwörtlich in dieses falsche Auftreten hinein. Beim Barfußgehen bzw. -laufen machen wir es jedoch oft instinktiv richtig. Dabei setzen wir zuerst den Vorder- und Mittelfuß auf und rollen sodann nach hinten ab. Wer also regelmäßig die Schuhe links liegen lässt und barfuß durch die Welt geht, verbessert das eigene Auftreten. Und durch das richtige Aufsetzen und Abrollen wird nicht nur jeder Schritt besser abgefedert, sondern auch die Knie und Hüftgelenke werden weniger belastet.
- Kräftigere Muskulatur: Ein weiterer Vorteil des Barfußgehens ist, dass dadurch die Muskeln im Fuß und unteren Bein gestärkt werden. Ebenso kommt es zu einer besseren Durchblutung und die Sehnen werden ebenso gedehnt. Fußfehlstellungen wie Senk- oder Spreizfüße sind damit weitaus seltener. Regelmäßiges Barfußgehen wirkt sogar unliebsamen Leiden wie Hallux valgus oder Fersensporn entgegen.
- Aufrechtere Körperhaltung: Egal, ob Wiese, Sand, Steine oder Erde – beim Barfußgehen gilt die Devise: Je unterschiedlicher die Untergründe, desto besser. Denn insbesondere dann, wenn wir über unebene Oberflächen spazieren, muss unser Körper kontinuierlich Balance halten. Und hat damit weitaus mehr zu tun als in Schuhen. Die Folge: Muskeln und Bänder werden stärker trainiert. Ebenso wirkt sich dies positiv auf unsere koordinativen Fähigkeiten aus. Wir können uns damit in Summe besser bewegen, sind stabiler, haben einen ausgeprägteren Gleichgewichtssinn und ein verbessertes Körpergefühl.
- Stärkeres Selbstvertrauen: Mit den im letzten Punkt beschriebenen Vorteilen des Barfußgehens bzw. -laufens geht ein weiterer positiver Aspekt einher: Denn wer den eigenen Körper besser spürt, aufrechter geht und insgesamt über eine bessere Körperhaltung verfügt, ist nicht selten auch selbstsicherer und selbstbewusster.
- Resistenteres Immunsystem: Im Sommer über warme Untergründe zu laufen – das klingt für viele verheißungsvoll. Doch wer kann sich vorstellen, die Schuhe auch an kälteren Tagen auszuziehen? Da trennt sich meist die Spreu vom Weizen. Doch egal, ob taufrische Wiesen, ein feuchter Waldboden oder kalte Steine – unser Immunsystem freut sich darüber. Denn dies hat eine ähnliche Wirkung wie Wechselduschen. Die wichtigste Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass wir in Bewegung bleiben, um nicht auszukühlen. Ebenso sind ein gutes Abtrocknen und Sich-wieder-Aufwärmen danach Pflicht. Zum Beispiel eingewickelt in eine Decke und mit einer Tasse Tee.
Füße an die neue Freiheit gewöhnen
Na, haben Sie jetzt Lust bekommen, aus den Schuhen zu schlüpfen und loszuziehen? Sehr gut! Übertreiben Sie es jedoch anfangs nicht, denn das Barfußgehen und -laufen ist für die meisten von uns zunächst ungewohnt. Sie tun also gut daran, Fuß und Muskulatur langsam an die neue Freiheit, aber auch Belastung zu gewöhnen und mit kleinen Einheiten zu starten. So vermeiden Sie Zerrungen. Auch der Untergrund spielt zu Beginn eine bedeutende Rolle: Ziehen Sie weichen Boden härteren Oberflächen vor.
Barfuß die Turracher Höhe entdecken
Auch wir vom Seehotel Jägerwirt sind vom Barfußgehen überzeugt – und können das in einer einzigartigen Natur ausüben. Zwischen duftenden Zirbenwäldern, glasklaren Seen und jeder Menge sattgrünen Wiesen. Dem nicht genug, bieten wir Ihnen im Sommer regelmäßig Barfuß-Wanderungen an. Dabei spüren unsere großen wie kleinen Gäste die Natur hautnah, wandern barfuß über das Hochmoor sowie über prächtige Almwiesen. Abgerundet wird das Angebot mit einem See-Picknick und dem Besuch des Museums „Mythos Edelstein“.